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Hallux Valgus

(deutsch:Schiefzehe) ist der medizinische Ausdruck für den krankhaften Schiefstand der großen Zehe, die dabei im Großzehengrundgelenk zum Fußaußenrand hin abweicht.

In der Regel ist eine Abweichung des ersten Mittelfußknochens Richtung Fußinnenrand, der sog. Metatarsus primus varus, die Ursache.

Befindet sich die Valgus Deformität im Endgelenk,liegt ein Halllux valgus interphalangeus vor. Eine Abweichung der Großzehe im Grundgelenk zum Fußinnenrand hin wird als Hallux varus bezeichnet.

Ursachen

  • Spreizfuß - durch das Einsinken des vorderen Quergewölbes beim Spreizfuß kommt es zu einer Verbreiterung des Ballenbereiches, einer anderen Winkelstellung und somit auch zu einer schiefen Stellung, vornehmlich der ersten Zehe.
  • falsches Schuhwerk- durch interkulturelle Vergleiche belegt, ist die Hauptursache des Hallux valgus eindeutig im jahrelangen Tragen von falscher Schuhbekleidung zu sehen, verbunden mit einer angeborenen Veranlagung. Der natürliche und gesunde Normalfuß weist eine leichte Spreizung der Zehen zueinander auf. Eine Tatsache, die heute nur noch in wenigen Kulturen verbreitet ist.

Therapien

  1. Konservativ
  2. Operativ

1. konservativ

Die Umstellung auf flaches Schuhwerk mit genügend Freiraum für die Zehen, insbesondere das Tragen von Zehenstegsandalen, kann im Anfangsstadium helfen. Ein fortgeschrittener Hallux valgus ist auf diese Weise nicht zu beseitigen oder zu verringern. Allerdings führt der Wechsel zu derartigem Schuhwerk dazu, dass es nicht zu einer weiteren Schädigung und Verformung kommt.

Barfußlaufenkann dies unterstützen. Ansonsten können orthopädische Schuhe mit Spreizfußeinlagen gegen die Schmerzen beim Gehen helfen oder das Tragen von Schuhen, die keine Druckschmerzen auf dem vorstehenden Großzehenballen verursachen.

2. operativ

Eine einmal eingetretene deutliche Fehlstellung der Großzehe lässt sich nur durch eine Operation korrigieren. Diese ist im Falle von Schmerzen angeraten. In Abhängigkeit von der Ausprägung des Hallux valgus und den bestehenden Beschwerden wird das entsprechende Verfahren gewählt. Es sind sind ca. zehn OP – Verfahren im deutschsprachigen Raum gebräuchlich. Fast alle Operationsmethoden bestehen aus einer Durchtrennung des ersten Mittelfußknochens (Korrekturosteotomie), aber in verschiedener Schnittführung . Danach wird der zehenwärts gelegene Anteil des Mittelfußknochens in Richtung des zweiten Mittelfußknochens verschoben (wo er ursprünglich gelegen hat) und die beiden Teile des Mittelfußknochens werden eingestaucht oder mit Drähten oder Schrauben fixiert. Hier wird grundsätzlich auf die Wünsche der Patienten eingegangen. Von Drähten über Schrauben sowie unterschiedlichen Plattenfixierungen können hier angeboten werden. Die Ergebnisse sind in allen Fällen vergleichbar und unterscheiden sich langfristig nicht. Der Nachteil der Drähte ist, dass sie entfernt werden müssen. Sie sind aber recht klein und die Entfernung ist einfach und erfolgt in lokaler Betäubung. Die anderen Materialien können belassen werden. Erzeugen diese aber Beschwerden, ist eine Entfernung sehr viel aufwendiger. Alle Fixierungsmöglichkeit haben ihre Vor - und Nachteile. Abschließend wird die Großzehe mit kräftigen Nähten wieder geradegestellt.

Bei Arthrose im Grundgelenk der Großzehe kann dieses "ausgeputzt" und die Beweglichkeit wiederhergestellt werden. In anderen Fällen wird der geschädigte Gelenkanteil am Grundglied der Großzehe entfernt, das Gelenk in guter Stellung versteift( Arthrodese) oder selten ein künstliches Gelenk eingebaut.

Die Nachbehandlung umfasst einen redressierenden Verband bis zur Entfernung der Hautnähte, danach wird für 4 Wochen ein Vorfußentlastungsschuh verwendet.

Chevronkorrektur

Animation zum Operationsverfahren Distal Chevron